Unser neuer Sessionsorden 2020/21

Ein Virus lädt zum Maskenball

„Masken“ setzte der „Homo Sapiens“ ursprünglich zu kultischen und rituellen Zwecken ein.


Durchaus unfreiwillig wurde das Jahr 2020 zum Jahr der Maske – der Schutzmaske … eingesetzt in der „Corona Pandemie“. Das von China ausgehende Virus zog sozusagen in der Bugwelle der
Globalisierung um die ganze Erde und löste so eine Pandemie aus. Ab Mitte März kam das soziale und kulturelle Leben im öffentlichen Raum zum erliegen. Bald wurde „die Maske“ und die
„Maskenpflicht“ zum Ausdruck und Symbol dieser Situation.

Anfängliche Hoffnungen „das Alles bald vorüber ist“ zerschlugen sich – die Pandemie und Ihre Symbole dominierten die Öffentlichkeit in einem Maße, dass ich meinen (ersten) „Ordensentwurf“ umgearbeitet habe – „Coronagerecht“ … und damit „tagesaktuell“.

Viele von uns assoziierten bisher den Begriff „Maske“ eher mit der „fünften Jahreszeit“.

Kappenabend & Maskenball

Die Begriffe „Kappenabend“ und „Maskenball“ sind aus der Tradition des Karnevals und der Fasenacht bekannt, muten heute jedoch nicht mehr ganz zeitgemäß und altbacken an.

Gerade Bälle oder Veranstaltungen mit Masken kennen wir jedoch nicht nur aus dem noch (oder wieder) sehr populären, inzwischen aber allzu touristischen, „Karneval in Venedig“ oder der oft und gerne in der Zeit des Jahreswechsels aufgeführten Operette „Die Fledermaus“ – durchaus auch mit
erotischen Anspielungen. Das Sujet wird und wurde immer wieder aufgenommen, im weitesten Sinne auch in Filmen wie „Eyes white Shut“ von Stanley Kubrick (1999) – ein Werk das wiederum auf Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ beruht.

„Masken“ können schützen und verstecken – Gesicher und Absichten ….und beziehen ihren Reiz aus der Spekulation über dass „dahinter“. Auch der Nimbus der „Hätzfelder Alti“, unserer wohl traditionellsten lokalen Fasenachtsfiguren, bezieht seine Kraft aus diesem Umstand.

Die „Corona- Maske“ ist ambivalent – trotz ihrer „optischen Verwandtschaft“ – allerdings kein „Maulkorb“ …. und wird „die Narren“ sicher nicht daran hindern, in guter alter Tradition, mit freiem Wort auch auf Missstände hinzuweisen und solche zu persiflieren!

Der Stolz eines Fasnachter

So zeigt unser Orden heuer das Brustbild eines „Fasenachters“ mit Komiteemütze und „Mund-Nasen- Maske“. Dieses ist auf einem klassischen, auf einer ringförmigen Fassung montierten,
Ordensstern aufgelegt. Die Einfassung trägt den Namen des aktuellen Giemaulpaares:

Markus II. & Natascha I.

sowie den Hinweis auf die Gilde Giemaul und die Aussage

“Ein Virus lädt zum Masken-Ball“


Die Schreibweise „Masken- Ball“ spielt auf die Tradition der „Maskenbälle“ hin, und betont das Wort „Maske(n)“, welches unfreiwillig 2020 für manche zum „Wort des Jahres“ wurde, welches auch anders ergänzt werden könnte. Unser Sessionsorden wird in diesem Jahr nicht an einer grün-roten Kordel sondern an einem grünrotem Band getragen, wie es für „Jubiläumsjahre“ üblich ist (55. Gründungsjubiläum der Gilde im
Jahre 2021).- natürlich trägt er auch in diesem Jahr die traditionellen Elemente des Heidingsfelder Stadtwappens, des Frankenrechens und des Giemauls, jeweils auf kleinen Schilden abgebracht. Auf das Vereinsjubiläum weist ein größerer, aufgesetzter Schild mit der Sessionsbenennung „2020/2021“ und der Zahlenangabe „55“ hin.


Stefan Rettner – Ordensgestalter

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